
Wenn Gefühle schweigen, muss die Wahrheit sprechen: Warum der Glaube den Verstand braucht
Von S.H. Als jemand, der durch tiefe Täler gegangen ist, weiß ich, dass es Momente im Leben gibt, in denen alle frommen Gefühle verstummen. Der November 2021 hat sich unauslöschlich in mein Leben eingebrannt. Meine Tochter Eliora war für zwei unendlich kostbare Tage bei uns, bevor sie uns vorausging. Ihr Name bedeutet „Mein Gott ist Licht“. Und wer am Grab seines eigenen Kindes steht, der merkt schnell: Hier hilft keine oberflächliche Emotionalität. In diesem Sturm, wenn der Schmerz so laut schreit, dass man die eigene Stimme kaum hört, funktioniert der Ratschlag „Schalte deinen Verstand aus und fühl einfach“ nicht mehr. Im Gegenteil: Wäre ich in diesen dunkelsten Stunden nur meinen Gefühlen gefolgt, wäre ich in Verzweiflung ertrunken. Meine Gefühle schrien: „Alles ist aus.“ Aber mein Glaube musste antworten. Was mich hielt – und was mich bis heute trägt –, war nicht das Abschalten meines Denkens, sondern das Einschalten einer tief verankerten Wahrheit. Mein Verstand musste sich an den Zusagen Gottes festklammern wie ein Ertrinkender an einem Felsen. Ich musste mich bewusst erinnern, dass ich in Christus vollendet bin. Ich musste biblisch durchdenken, dass Gott gut ist, auch wenn sich meine Situation zerreißend anfühlte. Eliora ist nicht umsonst gestorben. Ihr Licht soll weiterleuchten, indem wir eine wichtige Lektion lernen: Ein Glaube, der den Verstand umgeht, ist ein Glaube, der im ersten echten Sturm des Lebens keine Wurzeln hat. Die gefährliche Forderung: „Komm aus deinem Verstand heraus“ In vielen modernen christlichen Strömungen begegnet uns heute eine subtile, aber gefährliche Lehre. Man hört Sätze wie: „Der Verstand ist ein Hindernis für den Geist“, „Kopf aus, Geist an“ oder „Du kannst Gott nicht mit dem Verstand erfassen“. Das klingt auf den ersten Blick sehr „geistlich“. Es wirkt demütig. Aber es ist ein Trugschluss. Oft wird damit suggeriert, dass wir den kritischen Verstand ausschalten müssen, um „echte“ geistliche Erfahrungen zu machen oder Wunder zu erleben. Der Verstand wird als Feind des Glaubens dargestellt. Doch wenn wir die Bibel aufschlagen, sehen wir ein völlig anderes Bild. Das biblische Mandat: Gott lieben mit dem ganzen Denken Jesus selbst macht unmissverständlich klar, dass unser Denken kein Hindernis, sondern ein zentrales Werkzeug der Anbetung ist. Als er nach dem höchsten Gebot gefragt wird, antwortet er: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.“ (Matthäus 22,37) Das griechische Wort hier ist dianoia. Es beschreibt das durchdringende Verstehen, die Gesinnung, das begreifende Denken. Gott will keine kopflosen Anbeter. Er möchte, dass wir ihn intellektuell ebenso lieben wie emotional. Auch der Apostel Paulus, der große Geistesmensch, ruft nicht zur Umgehung, sondern zur Erneuerung des Verstandes auf: „Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der Wille Gottes ist...“ (Römer 12,2) Beachte die Reihenfolge: Zuerst kommt das erneuerte Denken, dann kommt die Fähigkeit zu prüfen. Wer den Verstand ausschaltet, gibt diesen göttlichen Schutzmechanismus auf. Er kann nicht mehr prüfen. Er wird wie ein Schiff ohne Steuer, getrieben von jedem Wind der Lehre (Epheser 4,14) und jeder emotionalen Welle. Reife bedeutet: Denken und Glauben vereinen In 1. Korinther 14 korrigierte Paulus eine Gemeinde, die das ekstatische Erlebnis über alles stellte. Seine Anweisung ist auch für uns heute heilsam: „Ich will mit dem Geist beten, ich will aber auch mit dem Verstand beten.“ (1. Korinther 14,15) Paulus stellt Geist und Verstand nicht gegeneinander auf. Er verheiratet sie. Wahre Spiritualität braucht beides. Der Geist gibt das Leben, der Verstand gibt die Ausrichtung und das Verständnis. Er geht sogar so weit zu sagen: „Brüder, werdet nicht Kinder am Verstand ... am Verstand aber seid Erwachsene.“ (1. Korinther 14,20). Es ist ein Zeichen geistlicher Unreife, blindlings Dingen hinterherzulaufen, die man nicht prüft oder versteht. Es ist ein Zeichen von Reife, die Schrift zu forschen, Zusammenhänge zu prüfen und Gott für seine logische und wunderbare Wahrheit zu danken. Hoffnung für die Hoffnungslosen Warum ist das so wichtig? Warum schreibe ich das mit solcher Dringlichkeit? Weil ich Menschen sehe, die in der Hoffnungslosigkeit gefangen sind. Sie haben gelernt, auf „Wunder auf Knopfdruck“ zu warten oder Gefühlen hinterherzujagen. Und wenn das Hochgefühl verfliegt oder das Leid zuschlägt – wie bei Hiob, wie bei Paulus, wie bei mir im November 2021 –, dann stürzt ihr Kartenhaus ein. Wer gelernt hat, dass Zweifel oder Fragen „Unglaube“ sind, der steht am Ende vor den Trümmern seines Glaubens. Aber es gibt eine bessere Hoffnung. Eine Hoffnung, die trägt, wenn die Gefühle schweigen. Diese Hoffnung gründet sich auf das objektive, unverrückbare Wort Gottes. Sie hält stand, weil sie weiß, wem sie glaubt (2. Timotheus 1,12). Sie muss die Realität nicht leugnen („Ich bin nicht krank“, „Es gibt keinen Tod“), um geistlich zu sein. Sie kann dem Schmerz ins Auge sehen und dennoch sagen: „Dennoch bleibe ich stets bei dir“ (Psalm 73,23). Gott hat uns den Verstand nicht gegeben, damit wir ihn an der Garderobe abgeben. Er hat ihn uns gegeben, damit wir seine Wahrheit erkennen, die Lüge entlarven und in stürmischen Zeiten feststehen können. Eliora ist beim Vater. Sie sieht jetzt im Licht, was wir hier im Glauben ergreifen. Lasst uns nicht im Nebel der Irrationalität tappen, sondern als Kinder des Lichts wandeln – mit brennendem Herzen und klarem Verstand.
Ihr kurzes Leben und ihr früher Abschied haben uns auf die härteste und zugleich tiefste Weise gelehrt, was wahre Hoffnung bedeutet – eine Hoffnung, die auch im grössten Schmerz trägt und nicht enttäuscht.

Die Bibel erklärt diesen Bruch in 1. Mose 3. Unsere ersten Vorfahren, Adam und Eva, entschieden sich, Gott zu misstrauen und ihre eigenen Herren zu sein. Diesen Zustand der Trennung von Gott und seinem guten Willen nennt die Bibel 'Sünde'. Es ist mehr als nur eine falsche Tat; es ist ein gebrochener Beziehungsstatus, der seitdem an alle Generationen weitergegeben wird.Die Konsequenz: Geistliche Trennung und LeidDie Folge dieser Trennung ist das, was die Bibel 'geistlichen Tod' nennt. Die perfekte Harmonie zwischen Mensch und Schöpfer war zerbrochen. In Römer 3,23 heisst es: '...denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie bei Gott haben sollten'. Diese Trennung ist die tiefste Wurzel für die Unruhe in uns und für das Leid in der Welt um uns herum.
Wie wird diese gute Nachricht zu meiner persönlichen Hoffnung?"Dieses Geschenk der Rettung kann man sich nicht erarbeiten oder verdienen. Man empfängt es allein durch den Glauben: indem man persönlich glaubt, dass Jesus Christus am Kreuz für die eigene Schuld bezahlt hat und als Herr und Retter auferstanden ist. Es ist die bewusste Entscheidung, Gott beim Wort zu nehmen."
Du musst keine besonderen Worte lernen oder eine spezielle Haltung einnehmen. Gebet ist einfach ein ehrliches Reden mit deinem himmlischen Vater. Erzähle ihm, was dich bewegt, worüber du dich freust und wovor du Angst hast. Danke ihm für das Geschenk seines Sohnes. Er hört dir immer und überall zu.
Die Bibel ist Gottes Liebesbrief an uns. Um ihn kennenzulernen, ist es am besten, sein Wort zu lesen. Ein wunderbarer Startpunkt ist das Johannes-Evangelium. Es wurde extra dafür geschrieben, damit Menschen wie du und ich zum Glauben an Jesus finden. In unserer "Werkzeugkiste" findest du eine grossartige, kostenlose Studie dazu, die dir hilft, den Text zu verstehen.
Du bist auf diesem Weg nicht allein. Gott hat uns eine Familie geschenkt – die Gemeinde (die Gemeinschaft aller Gläubigen). Suche den Kontakt zu anderen Christen, die die Bibel ernst nehmen und lieben. Gemeinsam könnt ihr euch ermutigen, füreinander beten und im Glauben wachsen. Ein Christ allein ist wie eine einzelne Kohle – sie erlischt schnell. Im Feuer der Gemeinschaft bleibt sie heiss.
Wie auf unserer Startseite erwähnt, ist dies der schmerzhafte und doch hoffnungsvolle Abschied von unserer Tochter. Es ist ein Zeugnis, dass Gottes Licht auch in der tiefsten Dunkelheit scheint.Loading...Amazing GraceDer zeitlose Klassiker über Gottes unverdiente und wunderbare Gnade.Loading...

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Hoffnung-Faith and Hope
Wo man hinschaut, hingeht oder in sich hineingeht, bekommt man immer öfter mit der Hoffnungslosigkeit zu tun. Mit meinem Kanal möchte ich einen Beitrag leisten, an die Menschen die seit kürzerer Zeit oder auch schon über eine lange Zeit, in der Hoffnungslosigkeit leben. Ich möchte jenen Menschen aufzeigen, wie man die Hoffnung suchen, finden und mit ihr Leben kann. In der Hoffnung zu leben heisst: Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsach
Aus christlicher Sicht wurzelt der Wert des Menschen in drei grundlegenden Wahrheiten: der göttlichen Schöpfung als Ebenbild Gottes, der Erlösung durch Christi Opfer und der Gemeinschaft im Leib Christi. Diese Würde ist unveräußerlich und steht im Gegensatz zu weltlichen Bewertungsmaßstäben.
"Der wahre Wert des Menschen liegt nicht in dem, was er hat, auch nicht in dem, was er ist, sondern in dem, was er in Gottes Augen ist – ein geliebtes Kind, für das Christus starb, damit es ewig lebe."
„Hieran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist aus Gott.“ (1. Johannes 4,2)
„Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“ (2. Timotheus 3,16)
„Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“ (Epheser 2,8-9)
„Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf und forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhielte.“ (Apostelgeschichte 17,11)
„Und er [Christus] ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde...“ (Kolosser 1,18)
„...ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller...“ (Epheser 4,4-6)-
Eine gesunde christliche Gemeinschaft wird Menschen immer wieder zu Jesus Christus und der Bibel als alleiniger Quelle führen und sie in die Freiheit ermutigen.Ein klares Warnsignal ist es immer dann, wenn sich eine menschliche Struktur – sei es ein Leiter, eine Organisation oder ein Verlag – zwischen den Gläubigen und Christus schiebt und zur eigentlichen Quelle der Hoffnung, Wahrheit und Autorität wird.Das ist nicht Gemeinde nach dem Vorbild des Neuen Testaments. Das ist der Weg in die Abhängigkeit.







